Coaching für Führungskräfte
Das Ziel eines guten Coachings für Führungskräfte ist keine einmalige Intervention in das Verhalten der Führungskraft, sondern eine individuelle Begleitung innerhalb des Führungsprozesses. Es sollen keine Weichen gestellt, sondern „Schienen“ gelegt werden.
Das narrative elpa Führungscoaching zielt auf Entwicklung der persönlichen Fähigkeiten sowie Selbstständigkeit und Flexibilität im Verhalten der Führungskraft ab. Dabei ist Führung immer eine Einheit aus Führungsaufgaben, Führungsinstrumenten und Führungsverhalten.
Vor jedem elpa Coaching für Führungskräfte wird eine Schwachstellen- und Optimierungsanalyse durchgeführt. Dabei werden durch intensive Gespräche mit der Geschäftsführung, den Führungskräften und den Mitarbeitern die gegenseitige Erwartungshaltung sowie problematische Themen und Sachverhalte klar definiert. Es stellt sich dabei sehr oft heraus, dass durch die vertraulich durchgeführten Mitarbeitergespräche ein ganz anderes Bild vom Unternehmen aus Sicht der Mitarbeiter*innen offenbart wird, als es die Führungskräfte vermutet haben.
Coaching für Führungskräfte: Drei Bausteine zum Erfolg
Ein typisches elpa Coaching zur Verbesserung der Mitarbeiterführung und Entlastung der Geschäftsführung beinhaltet drei Bausteine:
Führungsgrundlagen
- Aufgaben einer Führungskraft
- Führungsinstrumente
- Kommunikation/ Mitarbeitergespräche/ Feedback / Bilder und Metaphern
Führungsverhalten
- Psychologische Grundlagen (u.a. Persönlichkeitsstrukturen, Wahrnehmung und deren Interpretation)
- Führungsstile
Mitarbeitermotivation
- Grundlagen der Motivation
- Grundlagen von Leistung und Zufriedenheit (Leistungsanreize)
- Motivationsindikatoren
- Betriebsklima (Wir-Gefühl, “alle in einem Boot”)
Jedes mittelständische Unternehmen ist ein „Unikat“. Deswegen lässt sich jedes Coaching für Führungskräfte individuell gestalten und in einem Einzel- sowie Gruppen-Coaching umsetzen.
1. Fallbeispiel für Führungscoaching
Schwachstellen- und Optimierungsanalyse
Der sehr innovative Unternehmer aus unserem ersten Fallbeispiel preschte stets voran und holte Aufträge, ohne den Blick für die vorhandenen Kapazitäten zu haben. Der Druck auf das Team wurde zu hoch, so dass mehrere erfahrene Mitarbeiter mit Führungsqualitäten bereits kündigten. Die neu gewonnenen Studienabgänger konnten die Mehrarbeit nicht auffangen. Die gesamte Mannschaft verlor zunehmend den Spaß an der Arbeit und der Unternehmer beklagte sich:“ Wir feiern keine richtigen Erfolge mehr und auch ich verliere als Geschäftsführung den Spaß am Gestalten und Vorankommen mit meinem Unternehmen“. Die mangelnde Kommunikation hatte das Unternehmen in die schwierige Lage gebracht.
Als zweites Problemfeld wurde die mangelnde Delegation in der Führung erkannt. Der Unternehmer arbeitete nach dem Motto: „Wenn ich es selbst mache, ist es gemacht! Oder: „Bevor ich das lange erkläre, erledige ich es gerade selbst“. Als Grund für dieses Verhalten wurde sehr schnell das mangelnde Vertrauen in die nächste Führungsebene und die Mitarbeiter erkannt. Die Folge daraus war, dass kein eigenverantwortliches Arbeiten oder keine Steigerung der Wertigkeit verbucht werden konnte, geschweige denn eine Eigendynamik bei den Führungskräften entwickelt wurde. Die zeitliche Überlastung des Unternehmers war vorprogrammiert und führte zum Motivations- und Innovationsabbau.
Neudefinition des Führungsprozesses im Rahmen des Führungscoachings
Durch das gezielte und begleitende elpa Unternehmercoaching wurde der Führungsprozess neu definiert. Die Geschäftsführung lernte so „loszulassen“ und bekam wesentlich mehr Zeit für die wichtigen Führung- und Steuerungsaufgaben. In und zwischen allen Ebenen konnte nicht nur das Verständnis für einander, sondern auch das gemeinsame Miteinander erheblich verbessert werden. Der Spaßfaktor und die Freude am Erfolg wurden für alle im Betrieb plötzlich wieder greif- und spürbar.
Als weiteres Ergebnis im Rahmen des elpa Coachings für Führungskräfte erkannte der Geschäftsführer, dass er als Praktiker, wie so oft in mittelständischen Unternehmen, im „Tagesgeschäft“ gefangen war. Es blieb für die kaufmännischen und strategischen Belange und Aufgaben im Unternehmen keine Zeit. Viele Entscheidungen wurden aus der Erfahrung quasi aus dem Bauch getroffen. Aber um belastbare Grundlagen für unternehmerische Entscheidungen zu haben und um die Preisuntergrenze bei Angeboten zu kennen, ist „kaufmännisches Werkzeug“ erforderlich. Davon war einfach zu wenig vorhanden. Durch das Coaching von Führungskräften wurde mit der Hilfe des elpa Coachs die bestehende Buchhaltung um praxisgerechte Instrumente erweitert. Die Geschäftsführung sowie die betroffenen Führungskräfte und Mitarbeiter*innen wurden durch „Training on the Job“ eingearbeitet.
Fazit
Wie dieses Beispiel eines Führungscoachings aus der Praxis zeigt, bedarf es oftmals der nachhaltigen Verhaltensänderung bei Geschäftsführung, Führungskräften und auch Mitarbeitern. Nur so kann eine nachhaltige Entlastung der Geschäftsführung erreicht werden. Diese Verhaltensveränderungen lassen sich nicht durch Anordnungen oder Anweisungen erreichen, sondern sollten trainiert und systematisch umgesetzt werden. Hierfür hat ein elpa Coach eine Vielzahl von Methoden und Instrumenten zur Verfügung, um die notwendige Unterstützung und Begleitung zu leisten.
2. Fallbeispiel für Führungscoaching
Das Unternehmen aus dem zweiten Fallbeispiel kommt aus der Bauindustrie und beschäftigt ca. 50 Mitarbeiter. In der vorangegangenen elpa Schwachstellen- und Optimierungsanalyse stellte der elpa Analytiker schon eine Überlastung des Unternehmers fest.
So wurde der Inhaber zeitlich sehr stark belastet und hatte praktisch kaum mehr Freizeit, geschweige denn Zeit für einen längeren Urlaub. Nahezu alle Entscheidungen lagen bei ihm. Eine Vorsorge- oder Vertretungslösung für den Fall einer längeren Abwesenheit oder einem längeren Ausfall (Unfall, Krankheit) waren nicht ausreichend getroffen. Aus dieser Erkenntnis der zeitlichen Überlastung des Unternehmers erhielt die elpa consulting den Projektauftrag für ein Führungscoaching.
Basis für das Coaching für Führungskräfte
Die Basis für dieses individuelle Entlastungscoaching des Unternehmers wurde in strukturierten Interviews mit ihm, den Führungskräften und den beteiligten Mitarbeitern gelegt. Es zeigte sich sehr eindeutig, dass der Unternehmer viele Entscheidungen selbst trifft, auch bei Projekten die in der Verantwortung seiner Mitarbeiter liegen und auch bei Fragen des Tagesgeschäftes spontan eingreift. Aufgrund seines großen Netzwerkes durch die lange Vertriebstätigkeit akquirierte der Unternehmer auch hier viele Aufträge/Projekte selbst. Die Führungskräfte waren wenig dabei eingebunden.
Der managementerfahrene elpa Berater konnte dem Unternehmer die Situation verdeutlichen und ihm im Führungscoaching einen individuellen Weg aufzeigen. Ziel war es, dass er sich selbst zurücknimmt und aktive Entscheidungen von seinen Mitarbeitern einfordert, was einerseits seiner Entlastung und andererseits der Förderung der Mitarbeiter dient. Statt eine Schlange von Mitarbeitern im Büro zu haben, die wie die „Befehlsempfänger“ alle Antworten und Entscheidungen erwarten, wurden die Ansprechpartner (Führungskräfte) intern klar definiert.
Fazit
Zukünftig wenden sich die Mitarbeiter entweder direkt an die entsprechenden Ansprechpartner oder entscheiden in ihrem Verantwortungsbereich selbst. Wichtig dabei ist, dass der Unternehmer die Entscheidungswege-/gründe erläutert und entsprechendes Wissen weitergibt. Der Unternehmer beschrieb seine Erkenntnis in dem Coaching für Führungskräfte mit den Worten: „Ich glaube, ich bin Teil des Problems und muss mich tatsächlich ändern!“
Workshop für Führungskräfte als weiteres Werkzeug
Als geeignetes Werkzeug im Rahmen des Coachings für Führungskräfte notwendige Veränderungen in Unternehmen herbeizuführen, haben sich diverse Workshops bewährt. Wie auch in diesem Fallbeispiel, wo der elpa Berater einen Führungskräfteworkshop zur zukünftigen Zusammenarbeit im Unternehmen erfolgreich gestaltet und moderiert hat. Die Entlastung des Unternehmers gelingt schneller durch solche Workshops, um die gewünschte neue Arbeitsweise im Unternehmen zu erarbeiten und umzusetzen. Hierbei werden nach dem Motto „Mitarbeiter mehr in Entscheidungen einbinden“ insbesondere die Vorstellungen der Führungskräfte und Mitarbeiter berücksichtigt.
Voraus gegangen war im Führungscoaching eine Optimierung der Aufbauorganisation durch die elpa Beratung unter Einbeziehung der Vorstellungen der Führungskräfte und Vorgaben des Unternehmers. Darauf aufbauend wurden im Workshop die Aufgaben der Stellen für Führungskräfte besprochen und gemeinsam in der Gruppenarbeit festgelegt. Gefestigt wurde dies durch die Einführung bisher fehlenden Stellenbeschreibungen.
Weiterhin wurde die Darstellung der veränderten Hauptprozesse des Unternehmens neu entwickelt und im Nachgang noch verfeinert.
Im zweiten Teil des Workshops im Rahmen des Führungscoachings wurden Absprachen zum Informationsfluss im Unternehmen nach dem Motto: „Information ist eine Bringschuld“ getroffen und klare terminliche und inhaltliche Vorgaben für die Erledigung bestimmter Aufgaben (z. B. Erstellung der Abschlussrechnung nach Projektabschluss) festgelegt. Letztlich wurde auch geklärt, welche Führungskräfte im Vertretungsfall welche Aufgaben und Verantwortung des Unternehmers übernehmen.
So wurde schon im Workshop für alle Teilnehmer (Unternehmer und Führungskräfte) deutlich, wie die Delegation der Verantwortung an die Führungskräfte und damit Entlastung des Unternehmers realisiert werden kann.
Da die Erwartungen der Mitarbeiter an den Führungskräfteworkshop auch die Klärung der Werte im Unternehmen miteinschlossen, wurde diese Wertediskussion ebenfalls vom elpa Berater ausführlich moderiert.
Durch die offene Zusammenarbeit im Unternehmen gab es hier kaum, wie in manchen anderen Projekten, bestehenden Reibungsverluste und nervigen Störungen, die erst durch ein entsprechendes Brainstorming hätten beseitigt werden müssen.
Die Nachhaltigkeit der entwickelten Maßnahmen wird in zwei Schritten gesichert:
- Einführung einer monatlichen Führungskreissitzung, in der auch die Zusammenarbeit und die Realisierung der Maßnahmen des Workshops regelmäßig ein Thema sind.
- Fortsetzung des Entlastungscoaching der Geschäftsführung in zunächst kürzeren Abständen um die Nachhaltigkeit der Reduzierung der Arbeitsbelastung sicherzustellen.
Fazit des Unternehmers: „Die Unternehmerentlastung gelingt nur, wenn ich als Geschäftsführer erkenne, dass ich mich selbst ändern muss. Ich muss es wollen und die notwendigen Maßnahmen mit einer entsprechenden Unterstützung aus dem Coaching für Führungskräfte an mich „heranlassen“. Dazu war der Führungskräfteworkshop ein sehr wirkungsvolles Instrument“.
Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie mehr über Ihr individuelles Coaching von Führungskräften zu Ihrer Entlastung als Geschäftsführung sowie die Motivationsindikatoren Ihrer Führungskräfte und Mitarbeiter erfahren möchten!
Merke: „Deine Lebenszeit ist eine Ressource, die nicht vermehrt werden kann“.